"Die Pferde sollten durch die Arbeit schöner und gesünder werden"

Traverse und Handarbeit mit einem Knappstruper-Hengst unter der Anleitung von Michael Hennemann
Michael Hennemann

Michael Hennemann:

„Inzwischen arbeite ich nun, seit meinem 16. Lebensjahr, mit Pferden und Menschen und bleibe doch immer Lehrling eines jeden Pferdes, egal welcher Rasse.

In den über 35 Jahren habe ich lernen dürfen, dass ein wesentlicher Baustein nicht nur das Üben und die Geduld mit sich und dem Pferd ist, sondern auch im Besonderen die Ausbildungsskala. Das Ziel sollte immer Leichtigkeit, Beweglichkeit und Geschmeidigkeit sein. Eins zu sein mit dem Pferd ist das größte Geschenk und zugleich die größte Herausforderung.

Durch die Erfahrung als Bundestrainer der Para-Equestrian (Reitsport mit Handicap) habe ich meine Reitlehre noch einmal völlig neu betrachtet und umgestellt. Wie reitet man nach der Klassischen Reitlehrer, wenn man die Impuls nicht über die Schenkel geben kann oder keine Anlehnung über die klassische Zügelführung durchführen kann.

Vormachen – Nachmachen

Frei nach dem Motto „Der Lehrer zeigt das es möglich ist, der Schüler macht es für sich möglich“, kann ich auch die Beine über das Sattelblatt schlagen und zeigen, dass ein Pferd auch ohne Druck vorwärts geht. Dies hat damals auch bei mir noch einmal etwas verändert. Und so lehre ich heute einen Umgang mit dem Pferd nach dem Klassischen Ansatz „so viel wie nötig – so wenig wie möglich“ und egal welch Handicap man mitbringt (ob sichtbar oder unsichtbar), für mich ist Reiten die beste Form der Inklusion, ganz gleich was man mitbringt. Die Pferde sind erst einmal unvoreingenommen – das ist ein großes Geschenk. Sie spüren so genau und unterstützen uns auf ganz wundervolle Art und Weise.

Auf diesem Weg begleite ich heute Reitschüler und ihre Pferde durch Unterricht und Beritt. Dabei ist es mir wichtig, dass nicht die Schleife das Ziel ist, sondern dass wir offen und mit Klarheit an die Aufgaben gehen, die uns zum „leichten Reiten“ bringen. Ein vertrauensvolles und ehrliches Miteinander ist dabei unerlässlich und auch sicher das  Besondere an meiner Arbeit.

In diesem Sinne fahre ich täglich zu meinen Schülern in die Ställe und unterrichte sie, was mir große Freude bereitet.“

Ganzheitlicher Reitunterricht + Beritt
nach der klassischen Ausbildungsskala 

Für alle Lehrgangswochenenden gilt ab 2022 die neue Vereinbarung, um Hygienekonzepte, Sicherheit und Ausrüstung vorab zu klären.
Hier der Link zum Download der pdf:

Wussten Sie, dass die Klassische Reitlehre nun als Immaterielles Kulturgut anerkannt wurde. Die UNESCO hat dabei im Besonderen berücksichtig, dass es sich um ein jahrhundertealtes Wissen rund um das Kulturgut Pferd im Bezug auf die gemeinsame Geschichte zwischen Mensch und Pferd geht. Es handelt sich darüber hinaus um eine zeitlose Ausbildung von Pferd/Reiter nach klassischen Grundsätzen und um die gesamte  Ausbildung als jahrhundertaltes Handwerk und Kunstform, die regional, national und inzwischen auch international fast in der gesamten Welt existiert. Der Berufsstand der Berufsreiter ist hierfür die Basis und in dieser Form weltweit außergewöhnlich.

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